„Garten des himmlischen Friedens“
Der Chinesische Garten im Bethmannpark erhielt den Namen „Garten des himmlischen Friedens“ zum Gedenken an das Massaker auf dem Tian’anmen-Platz. Tatsächlich bietet der gesondert eingehegte Bereich innerhalb des Parks ein Refugium mit einer ganz besonderen Atmosphäre. Die Gestalter:innen schöpften aus dem reichhaltigen Reservoir an Elementen der chinesischen Gartenkunst: es fehlen weder Wasserfall, Pavillon mit Pagodendach oder Kois, noch Bambusdickichte, offene Wasserflächen oder Sitzgelegenheiten für meditative bzw. kommunikative Aufenthalte.
Der Bethmannpark im Nordend
Der Bethmannpark gehört heute der Stadt Frankfurt am Main und liegt im Stadtteil Nordend. Die Ursprünge der Anlage gehen auf Johann Philipp Bethmann zurück, der Ende des 18. Jahrhunderts an gleicher Stelle einen Rokokopark anlegen ließ. Zahlreiche berühmte Zeitgenossen waren dort zu Gast, unter anderen selbstredend auch Johann Wolfgang von Goethe.
Wiedereröffnung nach Brandanschlag
Nach einem Brandanschlag auf den Wasserpavillon des geläuterten Herzens im Jahr 2017 war die Anlage mehrere Jahre geschlossen. Erst im Jahr 2019 hatte die Stadt Frankfurt am Main die Arbeiten zur Wiederherstellung des fast vollständig zerstörten Gebäudes abgeschlossen. Nach der Wiedereröffnung am 25.10.2019 ist der Garten für die Besucher wieder zugänglich und zieht zahlreiche Gäste an.
Die Bildergalerien
Die folgenden Fotos entstanden während eines Besuchs im Oktober 2020. Es war an einem Samstag, nachdem sich die fortgesetzte Schauertätigkeit am Spätnachmittag zugunsten einer milden Herbstsonne zurückgezogen hatte.
- Der Chinesische Garten im Bethmannpark: Felsen
- Wasserfall
- Blätter
- Bambus
- Schattenspiele
Die folgenden Bilder sind als Doppelbelichtungen aufgenommen worden. Dabei handelt es sich um tatsächlich kurz nacheinander angefertigte Mehrfachaufnahmen am selben Standort. Die Kompositionen sind spontan unter dem Eindruck der Motive entstanden.
Für weitere Informationen
Grünflächenamt der Stadt Frankfurt am Main: Der Chinesische Garten; abgerufen letztmals am 12.03.2021.
Gartenkunst in China auf de.wikipedia.org; abgerufen letztmals am 12.03.2021.
Hans von Trotha: Orte der Harmonie und Nicht-Bewegung. Beitrag über Chinesische Gärten vom 21.01.2015 auf Deutschlandfunk Kultur; abgerufen letztmals am 12.03.2021.
Stefan Rebenich: Mit sich selbst und dem Kosmos im Reinen, Beitrag über Chinesische Gartenkunst auf faz.net, aktualisiert am 09.07.2019; abgerufen letztmals am 12.03.2021.
Thomas Stillbauer: Frankfurt: „Garten des himmlischen Friedens“ saniert. Beitrag auf fr.de vom 25.10.2019; abgerufen letztmals am 12.03.2019.